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 Vereinsgeschichte 

Historie über den Chorgesang in Windecken und die Sängerver-einigung Nidderau-Windecken e.V. und deren Vorgängervereine. Erfreulicherweise gibt es über den Chorgesang eine Fülle von Daten und Aufzeichnungen. Nachfolgend wollen wir Ihnen eine stichwortartige Betrachtung über die Entstehung und Entwicklung des Chorgesangs in Windecken geben. Der Chorgesang in Windecken kann auf eine traditionsreiche Sängergeschichte zurück blicken. Vor über 175 Jahren gab es in Windecken Menschen, die eine Möglichkeit zur sinnvollen Freizeitgestaltung suchten und im Gesang fanden. Der erste Windecker Gesangverein, dessen Namen uns leider nicht bekannt ist, wird im Zusammenhang mit dem 4. Wetterauer Sängerfest in Friedberg erwähnt. Mit 31 Sängern nahm dieser Verein an dem größten Sängertreffen jener Zeit teil. Allein die Tatsache, dass es damals noch keine öffentlichen Verkehrsmittel gab. Der erste durchgehende Zug zwischen Hanau und Friedberg verkehrte am 15. Oktober 1881. Dass lässt erkennen, mit welchem Idealismus die aktive Tätigkeit in einem Gesangverein verbunden war.

1861 wurde der „Männergesangverein Concordia“ im Hause des Stadtschreibers Jean Zimmermann, in Windecken, gegründet. 40 „Männer und Jünglinge“ haben am 01. Juli 1861 die Gründungsurkunde unterzeichnet. Von kirchlich gesinnten Einwohnern Windeckens wurde 1863 der heute noch bestehende evangelische Kirchenchor gegründet.

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Am 16. Juli 1876 gründeten 22 Windecker Bürger mit dem „MGV Liederkranz“ einen weiteren Gesangverein.

Die politische Entwicklung in den Jahren nach der Jahrhundertwende und die damit verbundene immer stärkere Betonung der Klassengegensätze hatten auch auf gesanglichem Gebiet Umwälzungen zur Folge. Am 24. Juli 1909 gründeten 45 Windecker Bürger den Arbeitergesangverein „Freie Sängervereinigung“. In der Folgezeit wurde die „Freie Sängervereinigung“ der an Stärkezahl stärkste Verein in Windecken. Die „Concordia“ hatte 50, der „Liederkranz“ 50, der „Kirchenchor“ 35 und die „Freie Sängervereinigung“ 75 Sänger. Windecken zählte; 1909, bei einer Einwohnerzahl von 1.700 über 200 aktive Sänger, da kann man nur neidvoll zurückblicken.

Eine jähe Unterbrechung erfuhr das Windecker Gesangsleben durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges. Nach dem Krieg sammelte sich nur zögernd die Sängerschar. Von den Gesangvereinen wurden an den Feiertagen Konzerte gegeben. Die bekanntesten alle aufzuzählen, würde den Rahmen hier sprengen. Erwähnenswert ist sicher, dass die „Freie Sängervereinigung“ 1923 einen Frauenchor gegründet hat. Die „Freie Sängervereinigung“ wurde 1923 in „Volkschor“ umbenannt. 1933 verfügte das nationalistische Regime die Auflösung des „Volkschores“. Der Dirigent Heinz Ruth wechselte mit einer Vielzahl der Sänger zum „MGV Liederkranz“.

Der 2. Weltkrieg unterbrach das gesangliche Leben in unserem sangesfreudigen Städtchen vollends. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der „Volkschor 1945“ neu gegründet.Ein Jahr später wurde der Volkschor in „Chorgemeinschaft Windecken“ umbenannt. Dirigent war Heinz Ruth. Das 1. Chorkonzert nach dem Krieg fand am 23. Dezember 1945 statt.

Mit der Generalversammlung am 22. Oktober 1950 startete der „MGV Concordia“ einen Neubeginn. 1956 haben 16 junge Männer aus dem Chor der „Chorgemeinschaft Windecken“ den „Kleinen Chor“ gegründet, der mit seinen Schlager- und Operettenliedern weit über Windecken bekannt wurde. 1961 feierte der „MGV Concordia“ sein 100jähriges Bestehen, verbunden mit dem Kreissängerfest des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes „DAS“. Mit der Überreichung der „Zelterplakette“ wurde der Verein 1962 für seine hervorgehobenen Leistungen für den Chorgesang geehrt. Am 24. Januar 1969 fand in der „Kurt Schumacher Schule“ eine für das Windecker Gesangsleben bedeutsame Sitzung statt. Die stark dezimierten Vereine „Chorgemeinschaft Windecken 1945 e.V.“ und der „MGV Concordia“ schlossen sich ab dem 01.04.1970 zur „Sängervereinigung Nidderau-Windecken e.V.“ zusammen. 1973 wurde wieder ein Kinderchor gegründet. Wieder, denn von 1947 bis 1954 bestand schon einmal ein Kinderchor. Leider besteht der Kinderchor nicht mehr. Mangels Teilnehmer mussten die Singstunden eingestellt werden. Im November 1977 konnte mit der Verpflichtung von Nico Sendlbeck als Dirigent unser jetziger „Frauenchor“ gegründet werden. 1983 feierte die „Sängervereinigung Nidderau-Windecken“ 140 Jahre Chorgesang in Windecken verbunden mit dem Kreissängerfest. 1985 wurde mit der Gründung der „NIDDER-BÜHNE“, der Theatergruppe der Sängervereinigung, ein weiterer kultureller Akzent gesetzt. 1992 erhält die Sängervereinigung für ihre Verdienste um den Chorgesang die Ehrenplakette des Hessischen Ministerpräsidenten. 1993 wird der „Nidderauer Jugendchor“ gegründet. Paten dieser Neugründung sind die Sängervereinigung Nidderau-Windecken und die Chorgemeinschaft Heldenbergen. Später gesellte sich zu diesen zwei Gründerpaten auch noch die Liederlust Ostheim dazu. Geleitet wird der neue Chor von Leonore Kleff. 1997 konnte eine großartige Sache in Gang gesetzt werden: Die Sängervereinigung begann mit dem Bau ihres Vereinsheimes. Seit Oktober 2001 finden nahezu alle Übungsstunden im eigenen Vereinsheim statt. Aber nicht nur für eigene Veranstaltungen bietet das Vereinsheim Raum, sondern z.B. auch für Sitzungen der Windecker Vereinsgemeinschaft und des Hessischen Chorverbandes.

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Am 12. September 2001 war es soweit und unser junger Chor „NidderWind“ konnte seinen Chorbetrieb unter Leitung von Joachim Lotz aufnehmen. 25 Sängerinnen und Sänger widmeten sich der moderneren Chormusik. Eine weitere Besonderheit konnte im Zusammenhang mit dem „NidderWind“ ins Leben gerufen werden: Während die Eltern in der Chorprobe waren, wurden ihre Kinder von Sängerinnen des Frauenchores betreut. Diese selbstlose Bereitschaft, mit einigen Hundert Betreuungsstunden, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. 2003 hat sich der Nidderauer Jugendchor verselbständigt und heißt jetzt: „SATuB“ (Sopran, Alt, Tenor und Bass). Seit 2007 ist das Gesangsensemble „SATuB“ wieder ein wichtiger Teil der Sängervereinigung. Der Wunsch der "NIDDER-BÜHNE" nach Eigenständigkeit führte 2008 zur Trennung von der Sängervereinigung und der Gründung eines eigenen Vereins. Ebenfalls 2008 hat sich leider aufgrund einer zu geringen Zahl an Sängerinnen und Sängern „NidderWind“ aufgelöst. 2009 war ein ereignisreiches Jahr.


Im April konnten wir unseren neuen Dirigenten Thomas Kiersch begrüßen. Er übernimmt das Amt von unserem bisherigen Dirigenten Georg Kardos. Im Mai wurde unser weit über die Grenzen der Stadt Nidderau bekanntes und beliebtes Wartbaumfest um einen Höhepunkt erweitert. Am Freitag nach Himmelfahrt veranstalten wir seitdem, mit großem Erfolg, einen Kabarettabend. Gestartet sind wir mit dem „1. Allgemeinen Babenhäuser Pfarrerkabarett“. In den Folgejahren sind sowohl das Pfarrerkabarett, Bodo Bach, Vince Ebert, Clajo Herrmann und die Hessische Dreidabbischkeit unsere Gäste gewesen. Ebenfalls in 2009 wagten wir den Versuch, mit einem Projektchor neue aktive Mitglieder für die Chorgruppen zu werben. Mit dem mutigen Slogan „Chor der 100 Stimmen“ wurden Flyer verteilt. Und es funktionierte. Schließlich nahmen 110 Sängerinnen und Sänger, begleitet vom Kammerorchester Seligenstadt, an dem Projekt teil und präsentierten Anfang Dezember mit unserem neuen Dirigenten Thomas Kiersch die Kantate „Die Weihnacht“ von Arthur Piechler in der Windecker Stiftskirche. Das Ziel, neue Aktive für unsere Chorgruppen zu begeistern, ist aufgegangen.

Auch im Jahre 2009 gaben wir dem Musicalprojekt von Leonore Kleff eine neue Heimat. Bereits 2010 wurde mit ANATEVKA das erste Musical erfolgreich präsentiert. Nach den Musicals „My Fair Lady“ und „Im weißen Rössl“ folgte die Operette „Die Csárdásfürstin“. Am 03. Juni 2010 haben wir mit einem neuen Zukunftsprojekt begonnen. Unsere Einladung zu einem (Projekt)–Kinderchor fand großen Zuspruch und wurde bereits im Herbst 2010 eine Dauereinrichtung. Jeden Donnerstag treffen sich seitdem über 40 Kinder im Vereinsheim. Der Kinderchor begeistert inzwischen die Zuhörer unter dem Namen BUNTE TÖNE. Unser besonderer Dank gilt den Leiterinnen des Kinderchores Melanie Heinze und Rebecca Göppel. 2012 haben wir mit „Missa Brevis“ ein neues Chorprojekt gestartet. Zusammen mit dem Sängerkranz Nidda standen wir mit über 130 Sängerinnen und Sänger aus der Bühne. Begleitet wurde der Chor von mehr als 30 Musikern des Blasorchesters Nidderau (BON). Im 2013 bekamen unsere Jüngsten Zuwachs. Der Jugendchor „Klangfarben“ unter der Leitung von Thomas Kiersch wurde gegründet. 2014 mussten die Chorproben von SATuB auf Grund fehlender Sängerinnen und Sänger leider eingestellt werden. Am 3. September 2015 entschlossen wir uns zu einem Neustart. Der Junge Chor „TonArt“ unter der Leitung von Benedikt Bach nahm seinen Betrieb auf. 2016 fanden sich die Nidderauer Gesangvereine zu einem Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlingshilfe Nidderau in der überfüllten KUS zusammen. Es war für Besucher ebenso ein tolles Erlebnis, wie für die Sängerinnen und Sänger. Der Flüchtlingshilfe konnte ein unerwartet hoher Spendenbetrag überreicht werden. 2017 startete mit einem großen Umbruch. Unser langjähriger 1. Vorsitzender Rudi Leibold hat sich entschlossen, die Führung des Vereins in neue Hände zu geben. Die Übergabe erfolgte bei der Jahreshauptversammlung am 7. April an Anne Kathrin Frank.

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2017 feiern wir 175 Jahre Chorgesang in Windecken, sowie 40 Jahre Frauenchor. Eine besondere Ehrung erhielten wir vom Deutschen Chorverband (DCV) in Form einer Urkunde, sowie deren Verleihung durch den ehemaligen Vizepräsidenten des DCV, Wolfgang Schrövel. Unsere akademische Feier bot ebenfalls den Rahmen, um den langjährigen Präsidenten und Vizepräsidenten des Hessischen Chorverbandes (HCV), Gottfried Schubert, zum Ehrenpräsidenten des HCV zu ernennen. Am 23. September 2017 hieß es dann: „A Night Like This“. Die Sängervereinigung präsentierte eine fulminante Konzertnacht zum 175jährigen Jubiläum in der Willi-Salzmann-Halle. Am 4. November 2017 durften dann die Jüngsten noch mal ran. Wir hatten, unterstützt durch den Hessischen Chorverband, sowie den Chorverband Hanau Stadt und Land, zu einem Kinder- und Jugendchorfestival eingeladen. Zum Abschluss unseres Jubiläumsjahres stand noch die Friedensmesse in G von Lorenz Maierhofer auf dem Programm. Diese haben wir, unterstützt durch Projektsängerinnen und -sänger, im Rahmen unseres traditionellen Adventskonzertes am 1. Adventswochenende in der Stiftskirche in Windecken erfolgreich aufgeführt.

Im Oktober 2018 gab es in Nidderau auch wieder Musical von der Sängervereinigung, wenn auch nicht mehr durch die Musicalgruppe um Leonore Kleff, die sich in 2017 als Musicalfamilie selbstständig gemacht hat. Mit der Gruppe OnStage aus dem Odenwald (einige Mitglieder haben uns vorher in unseren eigenen Produktionen schon unterstützt), haben wir als Veranstalter sehr erfolgreich das Musical „Frankenstein“ auf die Bühne der Willi-Salzmann-Halle geholt. Der November 2018 stand im Zeichen der Frauen. Der Chorverband Hanau Stadt und Land führt alle 2 Jahre sein traditionelles „Frauenchortreffen“, zu dem alle singenden Frauen aus dem Sängerkreis eingeladen sind, durch. Dieses Jahr durften wir Ausrichter dieser Veranstaltung sein und haben den Frauen in der Willi-Salzmann-Halle bei leckerem Kaffee und Kuchen einen unvergesslichen Nachmittag bereitet. Abgeschlossen haben wir das Jahr mit einer nochmaligen Aufführung der Friedensmesse mit unserem befreundeten Verein, dem Sängerkranz Nidda, bei deren Weihnachtskonzert in der katholischen Kirche in Nidda.

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Nachdem uns Ende 2018 Benedikt Bach mitgeteilt hatte, dass er die Chorleitung von „TonArt“ abgibt, begann die Suche nach einem neuen Chorleiter. Dieser wurde mit Thomas Kiersch, der nun alle Formationen des Vereines ab dem Jugendchor leitet, gefunden. Ein neuer Name sollte auch her. Viele Vorschläge wurden gemacht und heraus kam: „niddersound“. Die Werbung für diesen Neustart zeigte sich erfolgreich. Über 30 Sängerinnen und Sänger konnten zur 1. Chorprobe im Vereinsheim begrüßt werden. Der Männerchor bereicherte in 2019 das erstmalig stattfindende Männerchortreffen des Chorverbandes Hanau Stadt und Land mit mehreren Liedbeiträgen. In 2019 wollten wir auch den eingeschlagenen Weg, Mitglieder durch Projekte zu generieren, nicht gänzlich aus den Augen verlieren und so riefen wir dazu auf, unter dem Motto „Sängervereinigung goes Schlager“ unserer Jahreskonzert mitzugestalten. Im September konnten wir dann erfolgreich dieses Projekt mit dem Schlagerkonzert in der Willi-Salzmann-Halle abschließen.

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Auch niddersound rief zu einem Projekt auf. „The Sound Of Christmas“ wollte speziell die jungen und junggebliebenen Sänger für ein Weihnachtsprogramm begeistern, welches sich von den klassischen Weihnachtsliedern abhebt. Zeitgleich bot Thomas Kiersch dieses Projekt auch bei seinen anderen beiden jungen Chören an. Ergebnis: Wir haben am 1. Advent in der Windecker Stiftskirche, sowie 2 Wochen später in Dauernheim, ein Konzert präsentieren können, an dem insgesamt über 80 Sängerinnen und Sängern beteiligt waren. Zusätzlich zu unseren reinen chorischen Aktivitäten führen wir ein reges Vereinsleben. Hierzu zählen Tagesausflüge als auch mehrtägige Chorreisen, die uns schon zu vielen tollen Zielen geführt haben. Besonders erwähnenswert sind die Fahrten nach Dresden in 2008 mit einem Auftritt in der Frauenkirche, den Besuch des Hamburger Fischmarktes in Hamburg 2011, mit einem Auftritt im Hamburger Michl sowie 2015 unsere Fahrt nach Berlin.

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